Muslimische Akademie Heidelberg

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Sede
Heidelberg, Germania
Anno
2023
Team
H. Baurmann, M. Dürr, K. Zahorsky, D. Lahr, E. Schmitt, C. Süßmann, M. Cozzolino, G. Sonndag, P. Baur
Modellbau
W. Eichenlaub
Fachberater
BHM Planungsgesellschaft

Die Akademie zeigt sich als selbstbewusster Solitär, der über eine transparente und gefilterte Fassadenstruktur, sowie gezielt gesetzte Loggien in Kommunikation mit dem Stadtraum tritt und so die Werte und Ziele der Muslimischen Akademie architektonisch umsetzt. Die Erdgeschosszone zieht sich als transparentes Glasband vom Langen Anger über die Landschaftstreppe bis zur Akademie Terrasse und öffnet sich somit einladend zu allen Seiten. Diese Einsehbarkeit und maximale Transparenz strahlt eine natürliche Anziehungskraft aus, zieht die Menschen ins Gebäude und heißt sie willkommen.

Das Atrium öffnet sich von den Erdgeschossen aus weiter in die oberen Geschosse und verbindet durch einen dynamisch versetzten Luftraum die verschiedenen Nutzungen des Gebäudes. Von hier aus schieben sich geschützte Außenräume als „Leuchtturmstrahlen" aus der Fassade und schaffen einen Bezug zum Stadtraum.
Um die Identität der Muslimischen Akademie in der Fassade erlebbar zu machen und dem Gebäude eine angemessene muslimische Zeichenhaftigkeit zu verleihen, ist dem Gebäude eine plastische Keramikfassade vorgehängt, die die Assoziation an islamische Ornamentik weckt. Diese traditionsreiche islamische Ornamentik wird auf ihre charakteristischen Gestaltungselemente reduziert und über Prinzipien der Abstraktion und Transformation in einen modernen Kontext gebracht und so eine verankerte Architektursprache geschaffen. Das perforierte Fassadenornament erzeugt ein lebendiges Lichtspiel im Inneren des Gebäudes, das sich über den Tag mit dem Sonnenstandverlauf verändert. Während das perforierte Ornament helle, offene und kommunikative Räume erschafft, bildet das geschlossene Element Rückzugsräume aus, die Geborgenheit ausstrahlen. Somit wird das Spiel zwischen Transparenz - Offenheit und Rückzug- Geborgenheit nach außen getragen und in der Fassade ablesbar.

So zeigen der fließende Übergang der Räume im Grundriss, der vertikale, verbindende Luftraum im Schnitt und die plastisch strukturierte Fassade die besondere Identität des Gebäudes.

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